Am kommenden Dienstag tagt in Berlin der Koalitionsausschuss. Auf der Agenda steht unter anderem auch die Gewährung einer Überbrückungshilfe für die 281 Proficlubs der Bundesligen im Handball, Basketball, Volleyball, Eishockey und Frauenfußball. Die Initiative „TeamSportSachsen“ begrüßt die Thematisierung des Anliegens auf Bundesebene.
Karsten Günther, Geschäftsführer DHfK Leipzig: „Der Sport begeistert und verbindet Woche für Woche Millionen von Menschen in Deutschland. Doch unsere Arenen stehen seit dem 12. März leer, es können keine Einnahmen generiert werden und es droht bis Jahresende ein drastisches Vereinssterben außerhalb der Fußball-Bundesliga. Denn anders als in der DFL finanzieren sich die Clubs aller anderen Ligen überwiegend durch die Spieltagserlöse aus Ticketing, Hospitality und Werbung. Bleiben diese weiterhin aus, geht in Deutschland auf absehbare Zeit die sportliche Vielfalt verloren. Das dürfen wir auf keinen Fall zulassen! Daher appelliere ich eindringlich an unsere politischen Vertreter, den Sport in seiner Breite genauso ernst zu nehmen wie andere Branchen und begrüße die Initiative für eine Überbrückungshilfe ausdrücklich.“
Sandra Zimmermann, Geschäftsführerin DSC Volleyball: „In dieser einmaligen Situation ist die Unterstützung der Gemeinschaft, des Staates, nötig, um das Sterben von Strukturen zu verhindern, die durch viele Fans und ehrenamtlich arbeitende Menschen aufgebaut wurden. Auch hier liegt die Wurzel von Vielfalt und Demokratie, die die Gesellschaft mehr denn je braucht.“
Steffen Herhold, Geschäftsführer NINERS Chemnitz: „Sport ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Sport schlägt Brücken und überwindet Grenzen. Sport begeistert und motiviert. Sport stärkt den Gemeinsinn und nicht zuletzt in wesentlichem Maße die Gesundheit. Darüber hinaus ist der vielfältige Spitzensport in Deutschland die Lebensgrundlage für zehntausende Menschen und für die meisten von ihnen weit mehr als nur ein Beruf. All das befindet sich jedoch in größter Gefahr, weil insbesondere den professionellen Vereinen die maßgeblichsten Einnahmen aus Ticketing, Hospitality und werblicher Vermarktung fehlen (werden). Auf Dauer kann dies kein Verein der genannten Bundesligen in seiner jetzigen Form überleben, weshalb wir uns eine Unterstützung, vergleichbar zu anderen Branchen, wünschen – zumindest so lange wie unsere Arenen noch geschlossen bleiben und unsere Wettbewerbe ohne Zuschauer stattfinden müssen.“