Die im Rahmen der heutigen Sitzung des Sächsischen Kabinetts beschlossene Corona-Notverordnung bringt weitere Lockungen für den Sport mit sich und folgt damit dem Vorschlag der Initiative “TeamSportSachsen“, unterhalb der Überlastungsstufe eine 50-prozentige Zuschauerauslastung bis 2.000 Personen bzw. 25-prozentige Zuschauerauslastung ohne zahlenmäßige Begrenzung zuzulassen.
In den beiden größten sächsischen Stadien in Leipzig und Dresden sind demnach 12.500 bzw. 8.000 Fans erlaubt; in Aue 4.000 Fans. Die Chemnitzer Basketballer beispielsweise dürfen ebenfalls mehr als 2.500 Zuschauer in ihrer Spielstätte empfangen.
Auch wenn der in der vergangenen Woche durch die Initiative “TeamSportSachsen” vorgestellte Stufenplan noch nicht komplett umgesetzt wurde, wurde eine Implementierung für die nächste Verordnung spätestens zum 6. März 2022 in Aussicht gestellt.
Karsten Günther, Sprecher der Initiative und Geschäftsführer des SC DHfK Leipzig: „Das ist eine gute Nachricht für alle sächsischen Sportfans und Vereine. Die heutige Entscheidung zeigt, dass sich Teamwork, Beharrlichkeit und vor allem ein konstruktiver Dialog lohnen, um gute Lösungen zu erreichen. Ich danke dem sächsischen Kabinett, das unserem Vorschlag gefolgt ist. Die 25-prozentige Auslastung ohne Obergrenze ist ein nächster wichtiger Schritt hin zur Normalität. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in absehbarer Zeit auch die nächsten Stufen unseres gemeinsam ausgearbeiteten Stufenplanes erreichen können.“
Jürgen Wehlend, Geschäftsführer SG Dynamo Dresden: „Zunächst einmal ist es zufriedenstellend, dass unsere in den vergangenen Tagen geführten Gespräche und Telefonate mit Politikern und Kabinettsmitgliedern ihre Wirkung erzielt haben und auch der vorgelegte Stufenplan überzeugt hat. Mit der 25-prozentigen Stadionauslastung ist zumindest wieder eine gewisse Gleichbehandlung und Verhältnismäßigkeit gegenüber anderen Branchen und anderen Bundesländern hergestellt. Insofern ist der Beschluss ein Schritt in die richtige Richtung, aber wir sind noch lange nicht am Ziel und schon gar nicht wieder in der ‚Normalität‘.”
Romy Polster, Vorstandsvorsitzende Chemnitzer FC: „Wir haben als Gemeinschaft ‘TeamSportSachsen‘ die Erfahrung machen können, dass es sich lohnt, mit Sachargumenten und konsequentem Vortragen zu agieren. Schritt für Schritt, aber immer noch viel zu zurückhaltend seitens der Staatsregierung, kommt der Sport in seiner Bedeutsamkeit für die Menschen, aber auch als großer Wirtschaftszweig zurück. Die Vereine und Verantwortlichen tun alles, um strengste Hygienekonzepte umzusetzen. Wir müssen weiter öffnen und mutig sein, ohne fahrlässig zu werden.“
Vereinsstatement RB Leipzig: „Die Erweiterung der Kapazität von 1.000 Zuschauer hin zu einer fünfundzwanzigprozentigen Auslastung, ist zwar eine Verbesserung. Dennoch sind wir angesichts der Tatsache, dass wir in Sachsen derzeit bei der entscheidenden Kennziffer, der Auslastung der Krankenhausbetten, sogar unterhalb der sog. Vorwarnstufe liegen, nicht zufrieden mit der Entscheidung des Kabinetts. Weder auf den Intensiv- noch auf den normalen Stationen ist derzeit eine kritische Belastung festzustellen. Wir haben mit der Initiative Teamsport Sachsen einen überaus schlüssigen Stufenplan auf Basis sachlicher und vernünftiger Erwägungen ausgearbeitet und eingereicht, der angelehnt an die aktuell pandemische Situation in Sachsen eine fünfzigprozentige Auslastung unseres Stadions gefahrenfrei möglich macht, ohne Probleme und ohne Risiko. Aus den genannten Gründen erwarten wir, dass die Politik der Gesellschaft und den Großveranstaltern unter sachlichen Gesichtspunkten einen Lichtblick in Richtung Normalität vermitteln sollte und muss. Wir alle vermissen das tolle und atmosphärische Miteinander in unserer Red Bull Arena, welches unter Berücksichtigung unseres nachweislich sehr wirkungsvollen und funktionierenden Hygienekonzepts bedenkenlos möglich ist.“
Maik Walsdorf, Geschäftsführer Dresdner Eislöwen: „Die neue Verordnung zeigt, dass die gemeinschaftlichen Anstrengungen aller Vereine Früchte tragen und wir einen weiteren kleinen, aber wichtigen Schritt Richtung Normalität gehen. Allein dieser Fakt ist für alle Beteiligten eine große Motivation.”
Olaf Albrecht, Geschäftsführer FSV Zwickau: „Die Vereine in Sachsen haben über die ‘Initiative TeamSportSachsen’ Gehör gefunden. Die Lockerungen sind ein wichtiger Schritt in Sachen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit.“